Bußgeldkatalog Stand 12/2024

Lasermessung & Laserpistole

Sie sind von einem mobilen Laserblitzer oder einer Laserpistole erfasst worden? Hier finden Sie eine Übersicht möglicher Messfehler und können kostenlos einen Einspruch prüfen:

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Blitzer-Einspruch prüfen

Blitzer Verkehrsverstöße Einspruch möglich?
Einseitensensor 1.0/3.0/8.0 Geschwindigkeit Kostenlos prüfen
Koaxialkabelmessung Geschwindigkeit, rote Ampel Kostenlos prüfen
Monocam Handy am Steuer Kostenlos prüfen
Mobile Lasermessung Geschwindigkeit Kostenlos prüfen
Multanova 6f Geschwindigkeit, rote Ampel Kostenlos prüfen
Poliscan Speed / FM1 Geschwindigkeit, rote Ampel Kostenlos prüfen
Provida 2000 Abstand, Geschwindigkeit Kostenlos prüfen
Traffistar S330/S350/Minirack Geschwindigkeit, rote Ampel Kostenlos prüfen
Traffipax Speedophot Geschwindigkeit Kostenlos prüfen
Traffipax Traffiphot Rote Ampel Kostenlos prüfen
VKS 3.0/4.5 Abstand, Geschwindigkeit Kostenlos prüfen
Quelle: Physikalisch-Technische Bundesanstalt, 18.04.2023


Warum sind Lasermessungen anfällig für Fehler?

Lasermessungen werden verstärkt zur Erfassung von Geschwindigkeitsüberschreitungen und Abstandsverstößen eingesetzt. Trotz moderner Technik können bei der Anwendung jedoch verschiedene Messfehler auftreten, die die Genauigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen.

Ein häufiges Problem betrifft mobile Laserblitzer, die auf Stativen montiert oder als Blitzeranhänger neben der Fahrbahn aufgestellt werden. Bei einer falschen Ausrichtung, wie sie beispielsweise beim Gerät Poliscan Speed vorkommen kann, sind fehlerhafte Messungen möglich. Weiterhin kann es bei Geräten wie dem Traffistar S350 zu einer fehlenden Speicherung von Messdaten kommen.

Ein weiterer kritischer Punkt sind Laserpistolen. Hier wird gelegentlich ein unzureichender Toleranzabzug vorgenommen, der je nach Gerät bis zu 5% betragen sollte. Bei Lasermessungen durch Nachfahren ist ein deutlich höherer Toleranzabzug von 20 bis 25% erforderlich, um Abweichungen zu kompensieren. Zusätzlich können auch Fehler bei der Auswertung durch die zuständigen Messbeamten auftreten, die die Ergebnisse weiter beeinflussen.

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Warum sind Lasermessungen anfällig für Fehler?

Lasermessungen werden verstärkt zur Erfassung von Geschwindigkeitsüberschreitungen eingesetzt. Jedoch können mehrere Messfehler vorkommen.

So können mobile Laserblitzer auf einem Stativ im falschen Winkel aufgestellt sein, wie es beispielsweise bei dem Gerät Poliscan Speed vorkommen kann. Weiterhin kann es bei Geräten wie dem Traffistar S350 zu einer fehlenden Speicherung von Messdaten kommen.

Ein weiterer häufiger Fehler tritt bei Laserpistolen auf, bei denen ein zu niedriger Toleranzabzug vorgenommen wird, der je nach Messgerät bis zu 5% betragen kann. Bei Lasermessungen, die durch Nachfahren durchgeführt werden, kann ein Toleranzabzug von 20-25% erforderlich sein. Schließlich sind auch Fehler bei der Auswertung durch die Messbeamten nicht auszuschließen.

Geschwindigkeitsmessungen durch Nachfahren

Geschwindigkeitsmessungen durch Nachfahren, auch bekannt als Videonachfahrsysteme, werden oft von der Polizei zur Erfassung von Geschwindigkeitsverstößen genutzt. Hierbei folgt ein Polizeifahrzeug einem verdächtigen Fahrzeug und misst dessen Geschwindigkeit über eine bestimmte Strecke. Zu den häufig verwendeten Messgeräten gehören dabei das Polizeivideomesssystem (ProViDa) und das VDS M5.

OLG Köln: Toleranz zwischen 16 bis 22 % plus Tachoabzug

Bei Fahrzeugen mit nicht justiertem Tachometer ist gemäß einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ein erster Toleranzabzug von 10% zuzüglich 4 km/h für mögliche Eigenfehler des Tachometers erforderlich. Zusätzlich ist ein weiterer Toleranzabzug zwischen 6 und 12% der abgelesenen Geschwindigkeit nötig, um weiteren Fehlerquellen, wie Ablesefehlern sowie solchen Fehlern, die aus Abstandsveränderungen und der Beschaffenheit des Fahrzeugs resultieren, zu begegnen.

Mögliche Fehlerquellen bei dieser Methode umfassen ungenaue Abstände zwischen den Fahrzeugen, fehlerhafte Kalibrierung der Messgeräte und menschliches Versagen bei der Bedienung

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Was Sie bei einem Einspruch beachten sollten

Wenn Sie von einer Lasermessung erfasst wurden, sollten Sie unverbindlich prüfen lassen, ob es Anzeichen für einen Fehler gibt. Das ist bereits nach Erhalt eines Zeugenfragebogens oder bei einer Anhörung im Bußgeldverfahren möglich. Wenn Sie einen Fehler finden, lohnt sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid oft.

Wenn Sie einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen möchten, sollten Sie dies innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt des Bescheids tun. Sie können den Einspruch schriftlich oder per E-Mail einlegen.

Fazit

Lasermessungen sind anfällig für Fehler. Daher lohnt es sich, bei einem Bußgeldbescheid nach einer Lasermessung genau zu prüfen, ob es Anzeichen für einen Fehler gibt. Wenn Sie einen Fehler finden, sollten Sie einen Einspruch einlegen.

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Quellen:
[1] Beck Community, 04.02.2022 Geschwindigkeitsmessungen durch Nachfahren mit ungeeichtem Tacho
[2] VUT-Verkehr, Statistische Auswertung Gegenstand: 14.783 Vorgänge zu Verkehrs- Ordnungswidrigkeiten

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